Wie ihr bereits wisst, schaue ich ja gern zur Entspannung Trash-TV. Eine der jüngeren Ausgeburten desselben ist "Shopping Queen", wo sich fünf konsumgeile, intelligenzreduzierte Weiber einem vierstündigem Kaufrausch ergeben und 500 Öcken auf den Kopf hauen können, um sich ein Outfit passend zum Thema der Woche zusammenzukaufen, das von dem angeblichen Stardesigner Guido Maria Kretschmer vorgegeben wird. Der Name sagt euch nichts? Macht nichts, von GMK hatte ich auch noch nie etwas gehört, ich musste erst einmal Google befragen.
Quelle: toonpool.com
Pro Tag ist eine aus der Runde der Shoppoholikerinnen dran, die die anderen zu sich nach Hause einlädt, damit die in ihrer Unterwäsche wühlen oder den Schuhschrank auseinandernehmen können. Derweil spurtet die Gastgeberin hektisch und in Begleitung ihrer besten Freundin/Ehemann/Schwester/Mutter/Cousine durch die jeweilige Innenstadt/Einkaufszentrum/Großmarkt, um sich mottogemäß einzukleiden. Ach ja, passende Frisur und Make-up müssen auch sein - meistens schnell und in den letzten 20 Minuten vor Ablauf besagter vier Stunden von überforderten Fachleuten hingepfuscht. Am Ende dieses Marathons darf sich die Kandidatin des Tages dem Hohn und Spott ihrer Mitstreiterinnen ausliefern. Der wird natürlich nicht offen geäußert - wie Frauen nun mal so sind, loben sie zunächst einmal das Outfit ihres jeweiligen Opfers in höchsten Tönen, um es dann zu zerfleischen. Netterweise, nachdem es die Bühne verlassen hat. Bei der Punktevergabe - die Klamottenkombis, die Frise etc. werden natürlich bewertet - zeigt sich dann erst recht die häßliche Fratze der Stutenbissigkeit und so manch eine bepunktet ihre Konkurrentinnen nur deshalb so schlecht, damit die eigenen Chancen auf den Sieg - ein Preis, der immerhin mit 1000 Euro dotiert ist - steigen. Mir graust es immer bei diesem neidvollen, gehässigen Geplapper!
Sinn und Zweck dieser Sendung? Ja, hmmm, keine Ahnung! Hat Asi-TV überhaupt einen Zweck außer dem der Volksverdummung?
Eigentlich dachte ich bei diesen fünfköpfigen Weiberklübchen ja an eine Art Therapiegruppe, zu der vom stetigen Shoppengehenmüssen genervte Männer ihre konsumgeilen Freundinnen/Lebensgefährtinnen/Ehefrauen schicken, damit man sie dort von ihrer Verschwendungssucht heilt. Einkaufen mit begrenztem Budget in einer vorgegebenen Zeit, das artet ja in Stress aus, man muß sich die Knete einteilen und rechnen, darf nicht kaufen, was man will, weil es ja zum Tagesmotto passen muß etc. - das macht keinen Spaß und schwupps, verliert frau die Lust am Geldausgeben!
Ich mein', habt ihr euch mal angesehen, was die ein oder andere Teilnehmerin da für einen Haufen Schrempel hortet? Schuhsammlungen, die Imelda Marcos vor Neid erblassen ließen, und ganze Zimmer voller Klamotten, die zum größten Teil noch nie getragen wurden und an denen noch die Preisetiketten hängen! Ich staune jedes Mal Bauklötze! Manche eine hat offensichtlich das ganze Warenlager von C&A, Zalando oder einer anderen Nobelboutique *GG* daheim untergebracht. Wieso eigentlich, wenn man die Kleidungsstücke ohnehin nicht trägt? Einfach nur kaufen um des Kaufens Willen? Haben wollen, nur um zu besitzen? Da ist es ja kein Wunder, daß die Kerle ihre hobbylosen Weiber Vox und der öffentlichen Häme ausliefern!
Manchmal kommen die Typen auch mit, um a) ihrer Frau das Einkaufen von Anfang an zu versalzen und b) um einzugreifen, falls sich die Patientin in der Euphorie versteigt, 500 Euro mit vollen Händen ausgeben zu können und wahllos irgendetwas kauft. Dient natürlich der Steigerung des beabsichtigten Therapieeffekts...
Quelle: toonpool.com
Tjaaaa, aber als meine Tochter mal meinte, ich könne mich ja auch mal bei Shopping Queen bewerben, habe ich tatsächlich mal den Internetauftritt der Sendung durchstöbert. Nicht, daß ich wirklich vorhabe, bei diesem Sch... mitzuwirken - allein, daß ich meine Schuhe (die Paare) an einer Hand abzählen kann, disqualifiziert mich schon. Außerdem kann ich schlecht mehr als ein Paar gleichzeitig tragen, was brauche ich also 100? Nenenene, ich wollte mal nachsehen, wie die Teilnahmebedingungen ausschauen. Und da stoße ich tatsächlich auf die Nachricht, daß Kandidatinnen mit Oversize ab 42/44 gesucht werden!
Da hat es dann bei mir ausgehakt! 42/44 ist eine normale Konfektionsgröße - meine z.B. - und ich kaufe NICHT im einem Geschäft für Übergrößen ein!
Wahrscheinlich ist der zuständige Redakteur, auf dessen Mist dieser Mist gewachsen ist, ein guter Freund von Karl Lagerfeld oder hat sich zu Herzen genommen, was Kalle so von sich gibt. Der bevorzugt ja bekanntermaßen an Anorexie leidende, ausgemergelte Hungerhaken, die ihre mit fahler Haut überzogenen Skelette über die Laufstege der Welt schieben. Ich wette, es scheppert, wenn die mal stolpern und hinfallen!
In Anbetracht dessen, daß die Menschheit immer größer wird - ich meine jetzt wirklich die Körpergröße und nicht den Bauchumfang -, ist es meiner Meinung nach vollkommen unangebracht von einer Kleidergröße 42/44 als Oversize zu sprechen *fubar*
Was ist denn dann normal? Die Undersizes, die diese Topmodels dürren Knochengerippe tragen?
Was haben die Typen bei Vox überhaupt für ein Frauenbild und welches zeichnen sie mit dieser furchtbaren Sendung? Mir rollen sich die Fußnägel hoch, wenn ich anfange, darüber nachzudenken!
Daß sich überhaupt eine klar denkende, vernünftige Frau dafür hergibt und den Machern dieses Machwerks noch in die Hände spielt, dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Aber bei einer Handvoll Kohle und der Möglichkeit, mal im Fernsehen zu erscheinen, setzt wohl bei vielen das Hirn aus - falls vorhanden. Bei den Kandidatinnen von SQ scheint es ausschließlich rudimentär angelegt zu sein - auf dem Stammhirn sitzt offensichtlich nur noch eine Geldbörse...
Doch, heutzutage ist man mit Kleidergröße > 42 Oversize. Ich trage >>>>> 42 ... und weit entfernt davon jemals in diesem Leben auch nur in Gedanken in die Nähe von Size Zero zu kommen.
AntwortenLöschenUnd ja, ich muss in Übergrößengeschäften einkaufen. Deswegen bewerbe ich mich aber trotzdem nicht bei solchen Shows. Vorführen lassen muss frau sich schließlich nicht.
42/44, die wohl von der hiesigen Durchschnittsfrau getragen wird, gehört schon aus diesem Grunde nicht zu einer Oversizegröße. Für meine halbwüchsige Tochter wäre 44 vielleicht 'ne Übergröße, aber nicht für ein ausgewachsenes, gestandenes Weibsbild!
AntwortenLöschenGut, hängt natürlich auch von dem Verhältnis Körpergröße/Gewicht ab!
Blödes Modediktat, ist bestimmt alles nur Kalles Schuld, weil der meint, daß jede Frau bis auf die Knochen abmagern müsse, tssss....
Ist eh die Frage, was man darunter versteht: Oversize, weil man größer ist als der Durchschnitt, fülliger oder beides?
Die meisten Übergrößenläden oder -abteilungen (die ich kenne) zielen auf ein Klientel ab, zu denen ich definitiv nicht gehöre, da ich in die dort angebotenen Kleidungsstücke dreimal 'reinpassen würde. Auch aus diesem Grund betrachte ich meine Konfektionsgröße nicht als Oversize.
Im Grunde stellt sich mir das textile Warenangebot vereinfacht so da: wenn man Glück hat, gehört man entweder zu den Hungerhaken mit Kleidergröße 32/34 oder zu den Moppeligeren, die auch noch Kurzgröße tragen. Dann hat man eine Riesenauswahl (jedenfalls in den Läden, in denen ich einkaufen gehe)! Normale Kleidergrößen, zu denen auch die durchschnittliche 42/44 gehört, findet man selten - vor allen bei Hosen! Davon kann ich nicht nur ein Lied singen. Entweder ist die Ware in dieser Größe beständig ausverkauft oder aber der Trend geht in Richtung Extremgrößen. So stellt es sich jedenfalls mir da - zu denen gehört 42/44 jedoch definitiv nicht!
Ich hab sowieso oft das Gefühl, daß die Modemacher denken, die Leute schrumpfen, dabei ist doch eher das Gegenteil der Fall!
Und mit viel Glück ergattere ich sogar mal 'ne Jeans, die nicht zu weit, aber lang genug oder weit genug, aber nicht zu kurz ist ;-)
Nachtrag: Neulich habe ich mir diese Schmierenkomödie mal wieder 'reingezogen. Diesmal war eine Kandidatin mit von der Partie, die genauso groß war wie ich und ebenso viel wog.
AntwortenLöschenDer hamse tatsächlich beim "style check" Konfektionsgröße 38 angedichtet *LOOOOOL*
Da stell' ich mir doch die Frage: welches Dope nehmen die verantwortlichen Redakteure?
Es muß irgendwas sein, was die nicht vertragen....
Wenn ich versuche, mich in Größe 38 zu quetschen, dann sehe ich aus, als wäre ich schon vor Jahren aus den Klamotten herausgewachsen. Hochwasser bis zum Gehtnichtmehr bei den Hosen und Longshirts werden zu bauchfreien Tops.
Aber laut Shopping Queen muß ich diese Größe tragen *fubar*
Nääää, ich bleib' lieber bei 42/44, da sind die Jeans dann auch wenigstens lang genug!