-Was bin ich?
Welches Schweinderl hätten's denn gern? - Das schwarze, bitte!
Tja, so alt bin ich schon, daß ich "daß" noch nach der richtigen Rechtschreibung schreibe und mich an "Was bin ich?" mit Robert Lembke erinnere. Als Kind habe ich diese Quizsendung geliebt wie auch "Dalli Dalli" mit Hans Rosenthal oder "disco" mit Ilja Richter. Gehört habe ich Abba und zwar mit großer Leidenschaft. Und ohne Bazooka und Ahoj Brause ging gar nix! Jahaaaa, ich bin ein echtes Kind der 70er! Ach, die 70er...ja, damals, als die Welt noch in Ordnung war, Mohrenköpfe noch Mohrenköpfe hießen oder Negerküsse und man nicht daran dachte, die Liebkosung eines Maximalpigmentierten zu verteufeln.
Die poppig-bunte Blubberblase meiner Kindheit zerplatzte irgendwann Anfang/Mitte der 80er und Schwarz hielt Einzug in mein Leben. Schwarz waren fortan nicht nur meine Klamotten, sondern auch ein Teil meines Lebensgefühls. Uäh, was für'n abgedroschener Ausdruck! :-P
Aber so war es nun mal: zu der Zeit sah ich eben schwarz und The Cure wurde zu meiner Lieblingsband. Ich trieb mich gerne auf Friedhöfen herum und beobachtete Fledermäuse, las mit Vorliebe Vampir- und Horrorromane, entdeckte Shakespeare und suhlte mich in (damals) pubertärer Schwermut. Joa, ich erfüllte wohl alle Klischees, wie ein Grufti zu sein hat.
Ach nein, ich vergaß: ich war keine Satanistin (bin ich immer noch nicht)!
Denn diese unheimlichen schwarzen Gesellen mit ihren bleichen Gesichtern, die sich gerne mit Tod und Sterben auseinandersetzten oder mit Fragen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht, mussten ja entweder Teufelsanbeter oder zumindest nekrophil sein...
Das "Ach, das gibt sich wieder, alle Kinder haben solche Phasen!", mit dem sich meine Mutter getröstet hat, war wohl ein Schlag ins Wasser.
Die Pubertät habe ich vor Jahrzehnten erfolgreich überwunden, aber...
The Cure mag ich immer noch, ebenso Vampirromane und -filme (aber bleibt mir weg mit Twilight *würg*) und trage vorwiegend schwarze Klamotten. Ich mache allerdings auch Ausnahmen für Dunkelblau, Lila und Dunkelgrün, wenn mir danach ist - selten allerdings, denn in bunt komme ich mir immer so verkleidet vor.
Friedhöfe haben außerdem für mich nichts von ihrer Faszination verloren. Ich bin gerne da, an diesem stillen Ort, wo man in aller Ruhe den Geist schweifen lassen und über Dinge nachdenken kann, die im Alltag normalerweise untergehen. Nirgendswo spürt man die Verbindung zur Vergangenheit und seinen eigenen Wurzeln deutlicher als dort. Mit Sicherheit spielte auch der Wunsch, sich näher mit diesen Fragen zu beschäftigen, eine wichtige Rolle bei meiner Berufswahl, die ich bereits in frühester Kindheit traf. Und ich bin entgegen sämtlichen, wohl gut gemeinten Ratschlägen meiner Verwandten, doch etwas Grundsolides zu lernen und einen kaufmännischen Beruf zu ergreifen, Ägyptologin geworden.
Nun ja, aber bevor ich zu philosophisch werde, zurück zur Frage "Wer bin ich?" und warum ich mich "Gothmum" genannt habe: zum einen bin ich eine und zwar eine Mutter von zwei wunderbar nervigen Blagen, die ich ab und an zum Teufel wünsche, aber doch so sehr liebhabe, daß es schon schmerzt, zum anderen...bin ich ein Goth? Hmmmjaaaaa...wenn ich mein pubertäres Ich befrage, würde es wohl im Brustton der Überzeugung sagen: "Jawohl, das bin ich!", aber heute ist mir nicht mehr so wichtig zu irgendeiner Szene zu gehören, um mich selbst identifizieren zu können. Ich mag nicht mehr in eine Schublade gesteckt zu werden und ich brauch's auch nicht mehr. Ich bin darüber hinweg und schere mich nicht darum, was andere von mir denken oder halten. Ich bin unabhängig!
Das schönste Kompliment diesbezüglich habe ich neulich von meiner Tochter bekommen. Sie sagte: "Mama, du bist ganz anders als andere Mamas. Du siehst anders aus und du bist ganz anders drauf!"
Na, Gott sei Dank, kann ich dazu nur sagen :-D
Welches Schweinderl hätten's denn gern? - Das schwarze, bitte!
Tja, so alt bin ich schon, daß ich "daß" noch nach der richtigen Rechtschreibung schreibe und mich an "Was bin ich?" mit Robert Lembke erinnere. Als Kind habe ich diese Quizsendung geliebt wie auch "Dalli Dalli" mit Hans Rosenthal oder "disco" mit Ilja Richter. Gehört habe ich Abba und zwar mit großer Leidenschaft. Und ohne Bazooka und Ahoj Brause ging gar nix! Jahaaaa, ich bin ein echtes Kind der 70er! Ach, die 70er...ja, damals, als die Welt noch in Ordnung war, Mohrenköpfe noch Mohrenköpfe hießen oder Negerküsse und man nicht daran dachte, die Liebkosung eines Maximalpigmentierten zu verteufeln.
Die poppig-bunte Blubberblase meiner Kindheit zerplatzte irgendwann Anfang/Mitte der 80er und Schwarz hielt Einzug in mein Leben. Schwarz waren fortan nicht nur meine Klamotten, sondern auch ein Teil meines Lebensgefühls. Uäh, was für'n abgedroschener Ausdruck! :-P
Aber so war es nun mal: zu der Zeit sah ich eben schwarz und The Cure wurde zu meiner Lieblingsband. Ich trieb mich gerne auf Friedhöfen herum und beobachtete Fledermäuse, las mit Vorliebe Vampir- und Horrorromane, entdeckte Shakespeare und suhlte mich in (damals) pubertärer Schwermut. Joa, ich erfüllte wohl alle Klischees, wie ein Grufti zu sein hat.
Ach nein, ich vergaß: ich war keine Satanistin (bin ich immer noch nicht)!
Denn diese unheimlichen schwarzen Gesellen mit ihren bleichen Gesichtern, die sich gerne mit Tod und Sterben auseinandersetzten oder mit Fragen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht, mussten ja entweder Teufelsanbeter oder zumindest nekrophil sein...
Das "Ach, das gibt sich wieder, alle Kinder haben solche Phasen!", mit dem sich meine Mutter getröstet hat, war wohl ein Schlag ins Wasser.
Die Pubertät habe ich vor Jahrzehnten erfolgreich überwunden, aber...
The Cure mag ich immer noch, ebenso Vampirromane und -filme (aber bleibt mir weg mit Twilight *würg*) und trage vorwiegend schwarze Klamotten. Ich mache allerdings auch Ausnahmen für Dunkelblau, Lila und Dunkelgrün, wenn mir danach ist - selten allerdings, denn in bunt komme ich mir immer so verkleidet vor.
Friedhöfe haben außerdem für mich nichts von ihrer Faszination verloren. Ich bin gerne da, an diesem stillen Ort, wo man in aller Ruhe den Geist schweifen lassen und über Dinge nachdenken kann, die im Alltag normalerweise untergehen. Nirgendswo spürt man die Verbindung zur Vergangenheit und seinen eigenen Wurzeln deutlicher als dort. Mit Sicherheit spielte auch der Wunsch, sich näher mit diesen Fragen zu beschäftigen, eine wichtige Rolle bei meiner Berufswahl, die ich bereits in frühester Kindheit traf. Und ich bin entgegen sämtlichen, wohl gut gemeinten Ratschlägen meiner Verwandten, doch etwas Grundsolides zu lernen und einen kaufmännischen Beruf zu ergreifen, Ägyptologin geworden.
Nun ja, aber bevor ich zu philosophisch werde, zurück zur Frage "Wer bin ich?" und warum ich mich "Gothmum" genannt habe: zum einen bin ich eine und zwar eine Mutter von zwei wunderbar nervigen Blagen, die ich ab und an zum Teufel wünsche, aber doch so sehr liebhabe, daß es schon schmerzt, zum anderen...bin ich ein Goth? Hmmmjaaaaa...wenn ich mein pubertäres Ich befrage, würde es wohl im Brustton der Überzeugung sagen: "Jawohl, das bin ich!", aber heute ist mir nicht mehr so wichtig zu irgendeiner Szene zu gehören, um mich selbst identifizieren zu können. Ich mag nicht mehr in eine Schublade gesteckt zu werden und ich brauch's auch nicht mehr. Ich bin darüber hinweg und schere mich nicht darum, was andere von mir denken oder halten. Ich bin unabhängig!
Das schönste Kompliment diesbezüglich habe ich neulich von meiner Tochter bekommen. Sie sagte: "Mama, du bist ganz anders als andere Mamas. Du siehst anders aus und du bist ganz anders drauf!"
Na, Gott sei Dank, kann ich dazu nur sagen :-D
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