Donnerstag, 19. Juli 2012

Es gibt Tage...

Da wünschte ich mir, mir wären zusätzliche Mittelfinger gewachsen, um sie einem speziellen Nachbarn unter die Nase zu halten.
Mit allen anderen kommen wir eigentlich gut klar, nur der Typ hinter uns und seine Ex-Alte haben es sich zur Aufgabe gemacht, uns zu terrorisieren.
Mit Höflichkeit und sachlichen Argumenten kommt man bei diesen strunzdoofen Pappnasen, deren geistige Entwicklung nie über das Zwei-Wort-Stadium hinaugegangen ist, nicht weiter.
Die geringsten Regeln eines vernünftigen Miteinanders beherzigen die beiden nicht; gute Umgangsformen sind denen wahrscheinlich ohnehin fremd.
Abgesehen davon mischen sie sich in Dinge ein, die sie nichts angehen, und führen sich auf, als würde ihnen unser Dorf gehören und wir wären ihre Leibeigenen, die nach ihrer Pfeife zu tanzen hätten. Bislang bin ich diesem Pack immer mit Gelassenheit und Geduld begegnet, weil ich mich nicht auf deren Niveau herablassen wollte, aber vorgestern ist mir dann doch der Kragen geplatzt - vor allem deshalb, weil der Kerl letztes Mal meinen Sohn mit seiner Erpressertour angegangen hat.
Der She-Hulk, der ihm da plötzlich gegenüberstand, muß unseren dämlichen Nachbarn doch wohl eingeschüchtert haben, denn er ist einige Meter vor mir zurückgewichen, als ich lostobte. DAS hat er dann endlich verstanden!
Er drohte mir dann zwar damit, am nächsten Tag mit seinem Anwalt wiederzukommen, aber der Hinweis darauf, daß ich die Polizei rufen würde und er eine Anzeige am Hals hätte, sollte er sich jemals wieder auf meinem Grund und Boden sehen lassen, hat ihn dann schnell vertrieben.


Der Streitgrund: ein paar Äste von ein paar Büschen, die auf unserem Grundstück wachsen (im korrekten Abstand zur Grundstücksgrenze!) und wir jedoch regelmäßig kürzen, wachsen über den Zaun auf sein komplett zubetoniertes Grundstück (eigentlich mehr ein winziger Zwischenraum zwischen zwei Bauten, die ihm gehören, eine Art Terrasse und Müllabladeplatz), das ausschließlich als Hundeklo und zum Wäscheaufhängen benutzt wird.
Da wir mitten in einem Naturschutzgebiet leben und einige seltene Tiere in unserem Garten heimisch sind, dürfen wir zu dieser Jahreszeit die entsprechenden Bäume und Büsche nicht so radikal kürzen, wie's der Nachbar vielleicht gerne hätte. Hinweise auf die entsprechenden Passagen unseres Landesgesetzes werden von den Dummbratzen ignoriert und mit einem "Das stimmt ja gar nicht!" abgetan und Bitten, sich bis Oktober zu gedulden (ab dann ist der Rückschnitt nämlich wieder erlaubt), mit Drohungen erwidert.

Siehe dazu: "Wer jetzt noch Hecken oder Gebüsche zurückschneiden will, dem bleibt nicht mehr viel Zeit. Vom 1. März bis zum 30. September ist es laut Landschaftsgesetz in Nordrhein-Westfalen verboten, Hecken zu schneiden, zu roden oder gar ganz zu zerstören. Schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Pflanzenzuwachses bleiben von dieser Regelung unberührt. Der NABU fordert Gartenbesitzer jedoch auf, im Interesse der gefiederten Gartenbewohner auf einen Pflegeschnitt der Hecken in diesem Zeitraum zu verzichten.

Mit dem nahenden Frühling beginnen die Sträucher auszutreiben und sind damit besonders empfindlich. Zahlreiche Vögel, die in unseren Gärten leben, fangen jetzt schon mit dem Brutgeschäft an. Selbst bei einem schonenden Pflegeschnitt ist bereits ab März das Risiko groß, wieder bezogene Nester zu zerstören. Der NABU empfiehlt daher generell, Hecken nur im Herbst zu schneiden, um brütende Vögel und andere Heckenbewohner nicht zu stören.

Jedem, der Hecken jetzt noch schnell einen Pflegeschnitt verpassen will, rät der NABU darauf zu achten, Astquirle stehen zu lassen. Die Hecken treiben hier später neu aus und bieten an diesen Stellen dann eine gute Grundlage für den Nestbau. Gierlitz, Buchfink und Grasmücken bauen hier gerne ihre Nester. Damit Hecken auf Dauer nicht unten kahl werden, sollten sie trapezförmig geschnitten werden, d.h. unten breiter und nach oben hin schmaler werdend. Der starke Rückschnitt einer alten Hecke, die jahrelang nicht mehr geschnitten wurde und jetzt zu dicht und zu hoch geworden ist, sollte allerdings erst wieder im Herbst durchgeführt werden.

Wer sich jetzt also "naturkonform" verhält, der kann sich später im Jahr an zahlreichen Vogelkonzerten und einer reichhaltigen Tierwelt erfreuen. Die Beachtung dieses Gebots schont aber nicht nur die Natur, sondern unter Umständen auch den eigenen Geldbeutel - denn wer zwischen dem 1. März und dem 30. September Hecken oder Gebüsche zurückschneidet, rodet oder abbrennt, verstößt gegen §64 des Landschaftsgesetzes und kann mit einem Bußgeld bestraft werden."
Quelle: http://nrw.nabu.de/presse/news/hecken.htm

Was geht in den Köpfen solcher Leute vor, die ihre Mitmenschen nicht einfach in Ruhe lassen können? Wir mischen uns nicht in deren Angelegenheiten ein und möchten im Gegenzug von ihnen zufrieden gelassen werden.
Und wenn man kein Grün mag und sich an Bäumen, Buntspechten und Schmetterlingen stört, sollte man nicht in ein Naturschutzgebiet ziehen!
Ich begegne einem solchen Verhalten mit absoluter Verständnislosigkeit...

2 Kommentare:

  1. Oh, nein, der Spam-Kommentar von "Mr Marshall" ist doch ein Witz! Doch das nur am Rande.

    Sag mal, redest du rein zufällig von meinen Nachbarn? Die spielen sich auch als Sheriffs in bezug auf die Gartenpflege auf. Mal ist denen der Rasen zu lang, mal die Hecke zu hoch. Wenn ich schon die Wichsvisagen sehe, möchte ich am liebsten Amok laufen. Was in deren Köpfen vorgeht? Meines Erachtens nach ist es das Gefühl von Macht, was sie antreibt. Denn normalerweise sind diese Kreaturen unscheinbar, um nicht zu sagen langweilig. Ähnlich farblos ist ihr Leben konzipiert. Warum aber das eigene dumpfe Leben verändern? Es ist doch leichter, sich einen Sündenbock zu suchen, den man für die eigenen Unzulänglichkeiten verantwortlich machen kann. Ich empfehle deinen Nachbarn mehrere Sitzungen beim Psychologen. Vielleicht ist es das Beste, was ihnen passieren kann. *harrharrharr*

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Aber der Kommentar von K.M. war der erste auf diesem Blog, deshalb lasse ich ihn stehen - sozusagen aus sentimentalen Gründen ;-)

      Joa, Nachbarn, ein unerschöpfliches Thema...
      Wahrscheinlich ist den unsrigen ihr trostloses Alltagseinerlei zu langweilig geworden. Eigentlich sollte man Mitleid mit diesen Kreaturen haben...
      Allerdings haben sie sich nicht mehr hergetraut und sich auch sonst nicht mehr gerüppelt. Ich muß wohl wirklich ziemlich furchterregend gewirkt haben *GG*

      Löschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.